Die bisherigen WM-Helden im Portrait

Seit mittlerweile mehr als einer Woche läuft die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien nun und neben einigen großen Verlierern gibt es natürlich auch einige Spieler die, die „Plattform WM“ perfekt genützt haben. Fanarea blickt auf die Karrieren einiger Spieler zurück, die es mit guten Auftritten bisher ins internationale Rampenlicht geschafft haben.

Guillhermo Ochoa

Der mexikanische Torhüter war vor der WM noch ein Fragezeichen. Niemand wusste genau ob er oder doch Jose Corona das Tor hüten wird. Schlussendlich fiel die Entscheidung auf Ochoa, der in bisher zwei Gruppenspielen kein einziges Tor kassierte. Die Gegner waren Kamerun und Brasilien und diese beiden Nationen haben mit Samuel Eto’o, Neymar, Oscar oder Fred durchaus namhafte Offensivspieler. Gegen Kamerun blieb Ochoa noch beinahe ungeprüft, gegen Brasilien jedoch hielt er mit herausragenden Paraden, wie etwa gegen Neymar oder Thiago Silva den Punkt für Mexiko fest. Ochoa spielt seit 2011 in Frankreich für AC Ajaccio und ist seither auch deren Stammkeeper. Für das mexikanische Nationalteam spielte er auch bereits 61 Mal. Nachdem sein Vertrag bei AC Ajaccio mit 30.Juni ausläuft ist Ochoa auch auf der Suche nach einem neuen Verein. Besonders viele Stationen durchlief Ochoa noch nicht. 2003 schaffte er den Sprung aus der Jugend von CF America in deren erste Mannschaft. Dort spielte er acht Jahre lang ehe er ablösefrei zu AC Ajaccio wechselte. Nun könnte der 28-Jährige noch einen Schritt weiter kommen und bei echten Topclubs Interesse wecken. Mittlerweile sollen nämlich Liverpool und der FC Arsenal am mexikanischen WM-Helden interessiert sein. Nicht immer lief bei Ochoa alles nach Plan, so wurde er 2011 positiv auf die Dopingsubstanz Clenbuterol getestet und musste damit auf eine Teilnahme am Gold-Cup verzichten. Der Verband verhängte allerdings keine weiteren Strafen, wodurch Ochoa seine Nationalteamkarriere fortsetzen konnte. Spätestens jetzt wird man im Verband sehr froh sein so gehandelt zu haben.


 

Juan Cuadrado

Der Mittelfeldspieler des AC Florenz ist sehr stark daran beteiligt, dass Kolumbien in zwei Spielen auch zwei Siege einfahren konnte. Immerhin bereitete Cuadrado drei der fünf Tore Kolumbiens vor und zählt damit zu den besten Assistgebern des Turniers. Der 26-jährige Flügelspieler traf bisher vier Mal in 30 Länderspielen für Kolumbien. Noch besser läuft es für ihn persönlich beim AC Florenz, für die er in dieser Saison 15 Pflichtspieltreffer erzielte und elf weitere vorbereitete. Damit wurde Cuadrado auch zu einem sehr gefragten Mann und wird bereits mit dem FC Barcelona, Manchester United und dem FC Arsenal in Verbindung gebracht. Seine Karriere begann Cuadrado beim kolumbianischen Verein Medellin, die er 2009 Richtung Udinese verließ. Nachdem er sich in zwei Jahren bei Udinese nicht durchsetzen konnte wurde er zum Ligakonkurrenten US Lecce verliehen und holte sich dort einen Stammplatz. Nach seiner Rückkehr zu Udinese wurde er noch immer als nicht gut genug empfunden und wurde an den AC Florenz verliehen. Nach einem Leihjahr in der Toscana verpflichtete ihn der italienische Spitzenclub für nur fünf Millionen Euro und stattete ihn mit einem Vertrag bis 2017 aus. Spätestens heute wird er als ein Riesenschnäppchen in die Vereinsgeschichte eingehen. Mittlerweile beträgt sein Marktwert (laut transfermarkt.de) 24 Millionen Euro, Tendenz steigend. Gut möglich, dass Cuadrado noch vor Ablauf seines Vertrages wechselt und dem AC Florenz eine gewaltige Ablöse in die Kassa spült.


 

Gervinho

Gervais Yao Kouassi, besser bekannt als Gervinho, avancierte bei dieser Weltmeisterschaft bisher zum Shootingstar der Elfenbeinküste. Nach einem Kopfballtor im ersten Spiel, erzielte er im zweiten Gruppenspiel nach einem wunderbaren Solo seinen zweiten Turniertreffer. Auch wenn er gerade keine Tore schießt sorgt er am Ball immer für Unruhe in der gegnerischen Abwehr und zeigte unter anderem auch seine Qualitäten im Eins gegen Eins. Die Nummer 10 der Ivorer traf bereits 15 Mal für das Nationalteam und absolvierte 55 Länderspiele. Der heute 27-Jährige begann seine Karriere zwar in seiner Heimat bei ASEC Mimosas Abidjan und dem FC Toumodi, doch bereits als Jugendlicher wechselte der Flügelspieler nach Belgien zum KSK Beveren. Mit 18 Jahren schaffte er den Sprung zu den Profis für die er in nur zwei Jahren 14 Tore in 61 Spielen erzielte. Danach begann sein steiler Aufstieg. Er wechselte nach Frankreich zum FC Le Mans und debütierte für das ivorische Nationalteam. Zwei Jahre später kaufte der OSC Lille den flinken Edeltechniker für 6,5 Millionen Euro und Gervinho zeigte dort groß auf. Neben einem französischen Meistertitel, wurde er zusammen mit Eden Hazard auch zu einem Objekt der Begierde in ganz Europa. 36 Tore, 21 Vorlagen in 93 Pflichtspielen sind für einen  Flügelspieler tolle Scorerwerte. Auch Arsenal-Coach Arsene Wenger sah das so und verpflichtete im Sommer 2011 Gervinho. Nach nicht ganz so erfolgreichen zwei Jahren bei Arsenal, wechselte Gervinho im Sommer 2013 zum AS Roma und konnte allein in seiner ersten Saison, bereits elf Ligatore erzielen. Auch bei ihm kann die gezahlte Ablöse von acht Millionen die von den Römern nach London überwiesen wurde als Schnäppchen angesehen werden. Spielt er bei dieser WM weiter wie bisher, wird sich auch der FC Arsenal ärgern so einen talentierten Spieler, vergleichsweise billig abgegeben zu haben.

 

Diese drei Spieler waren bisher sicher positive Überraschungen und man darf gespannt sein, wer sich noch in diese Kategorie gesellt. Auf jeden Fall muss man auch die Leistungen der Superstars van Persie, Robben, Müller, Benzema, Neymar, Cahill, Suarez und Rodriguez sehr hoch einschätzen.

Hinterlasse einen Kommentar