Die größten Talente #08

In der Serie „Die größten Talente“ werden die unterschiedlichsten Talente aus den verschiedensten Regionen der Erde unter die Lupe genommen. Damit diese auch im deutschsprachigen Raum einen höheren Bekanntheitsgrad erhalten, aber auch der breiten Masse schon bekannte Talente werden in dieser Serie ihren Platz erhalten.

In der heutigen Ausgabe blicken wir auf:

Hachim Mastour – 16 Jahre – Italien – AC Milan

Ante Coric – 17 Jahre – Kroatien – Dinamo Zagreb

Cristian Manea – 17 Jahre – Rumänien – FC Viitorul

 


Hachim Mastour

Die Karriere

Bereits als ganz junger Spieler wurde Hachim Mastour durch diverse YouTube-Videos vor allem in seiner Heimat sehr bekannt. Seine technischen Fähigkeiten ließen viele Experten staunen und auch die Verantwortlichen des AC Milan erkannten sein Talent früh und verpflichteten Matour bereits im Alter von 14 Jahren für beinahe eine Million Euro vom AC Reggiana. Nun, zwei Jahre später, ist der marokkanisch-stämmige Offensivallrounder bereits Bestandsteil des Profi-Teams und wurde auch schon mit einem Profivertrag ausgestattet. Bei den Profis trägt Mastour die Nummer 98 und saß bereits zwei Mal auf der Bank. Sein Debüt blieb ihm bisher noch verwehrt, doch dafür konnte er sich im italienischen U16-Nationalteam präsentieren. Für die zweite Mannschaft des AC Milan kann der 16-Jährige immerhin auch zwei Einsätze vorweisen. Bis 2017 ist der Dribbelkünstler erstmal an Milan gebunden und dürfte bis dahin wohl auch zum Debüt kommen.

 

Die Stärken

Im Jugendbereich wurde es Mastour allmählich zu langweilig, denn manche Gegner spielte er teilweise wie Slalomstangen aus. Technisch kann man dem Youngster sicher nicht viel vorwerfen, vor allem im Eins gegen Eins oder manchmal auch Eins gegen Zwei/Drei kann er mit seinen Dribblingskünsten hervorstechen. Man kann Mastour schwer auf eine Position festmachen, da er im Offensivbereich beinahe jede Position spielen kann und eher in die Kategorie „Offensiv-Freigeist“ fällt. Eigentlich ein Spieler der von seinen Stärken her, sehr viel mitbringt um ein großer Spieler zu werden, doch fraglich ist wie es ihm gelingt, diesen Spielstil auch im Herrenfußball umzusetzen. Denn daran scheiterten bereits viele hochgehandelte Talente, weil sie ganz einfach mit der Zweikampfhärte, etc. nicht zurecht kamen. Mastour bleibt zu wünschen, dass er nicht in diese Kategorie fällt und dem AC Milan schon bald große Freude bereiten kann.


 

Ante Coric

Die Karriere

Ähnlich wie Mastour wurde auch Ante Coric bereits als Kind als Toptalent geprießen. Liverpool, Manchester United und auch der FC Arsenal sollen damals am Offensivspieler von NK Zagreb dran gewesen sein. Mit elf Jahren entschied sich Coric und dessen Familie allerdings für einen Wechsel nach Salzburg zum FC Red Bull Salzburg. Während seinem Aufenthalt in Salzburg wurde Coric auch für diverse kroatische Jugendnationalteams nominiert. Im Mai 2013 debütierte Coric dann für das U18 von Red Bull in der österreichischen U18-Jugendliga und traf dabei gleich. Insgesamt brachte es Coric auf vier Spiele für Salzburgs U18 in denen er dreimal traf. Danach flatterte nämlich ein Angebot von Dinamo Zagreb für den Kroaten ins Haus. Für rund 900.000 € wechselte Coric dann zurück in seine Heimat um den Sprung in den Herrenfußball zu schaffen und dies gelang auch. Am 16.April 2014 war es dann soweit und Coric gab sein Debüt für die Profimannschaft von Dinamo Zagreb im Alter von 17 Jahren und zwei Tagen. Zumeist wurde Coric bei Dinamo als Flügelspieler aufgeboten und konnte auf dieser Position auch sein erstes Tor gegen NK Istra erzielen. Mittlerweile hat sich der 17-Jährige etabliert und bereits 18 Spiele gemacht in denen er zwei Mal traf und drei weitere Treffer vorbereitete. Das zweite Tor erzielte Ante Coric übrigens bei seinem Europa-League-Debüt. Vertraglich ist Coric derzeit nur bis zum Ende der Saison gebunden, jedoch kann man fest davon ausgehen, dass Dinamo alles unternehmen wird um das Toptalent längerfristig an den Verein zu binden. Für den kroatischen Verband ist Coric derzeit für die U21-Auswahl im Einsatz.

 

Die Stärken

Neben seiner grandiosen Technik ist eine von Coric‘ Stärken sicherlich seine Schnelligkeit. Zudem kommt, dass er ursprünglich ein „Zehner“ ist und somit in seiner Ausbildung lang und breit gelernt hat wie er am besten ein Spiel gestalten soll. Damit ergeben sich auch Vergleiche mit Spielern wie zum Beispiel Marco Reus, der auch oft als Spielgestalter am Flügel fungiert. Mit knapp 1,70 Meter gehört Coric aber zu den kleineren Spielern und weißt noch manche Defizite im Zweikampfverhalten auf. Jedoch löst er dieses Problem oft klug, da er versucht durch seine Schnelligkeit solchen Situationen zu entgehen oder einen klugen Pass noch zuvor zu spielen. Insgesamt wohl wieder mal ein Juwel, das Dinamo geformt hat und womöglich für eine hohe Ablöse irgendwann verkaufen kann.


 

Cristian Manea

Die Karriere

Es gibt nur wenige die einen kometenhafteren Aufstieg hingelegt haben als der 17-jährige Rechtsverteidiger aus Rumänien. Vor einem Jahr spielte er noch in der Academia Hagi in einer rumänischen Jugendliga, mittlerweile darf er sich als rumänischer Nationalspieler bezeichnen. Zwar war Manea dem Verband durchaus bekannt, da er schon für die U16 und U17-Nationalmannschaften im Einsatz war, jedoch glaubte wohl kaum jemand, dass es für ihn so schnell nach oben gehen kann. Im April dieses Jahres gab Manea in der rumänischen Liga 1 sein Debüt für den FC Viitorul. Jener Verein der für die Academia Hagi verantwortlich ist. Schnell sicherte sich Manea einen Stammplatz als Rechtsverteidiger und stand bis zum Saisonende, mal abgesehen von zwei Partien, immer in der Startelf. Gekrönt wurde Maneas Erfolgslauf mit einer Einberufung ins rumänische Nationalteam fürein Testspiel gegen Albanien welches er über die volle Distanz absolvierte. Danach wurde er auch noch für die U19 und die U21 Rumäniens eingesetzt. Auch in der aktuellen Situation ist Manea nicht aus seinem Team wegzudenken und spielte die meisten Spiele durch. Interesse dürfte der Rechtsverteidiger bereits beim FC Chelsea geweckt haben. Laut rumänischen Medienberichten sollen die „Blues“ auch bereit sein 2,5 Millionen Pfund für das Ausnahmetalent zu zahlen. Jedoch hört man auch, dass Manea vorerst an Mallorca oder Arnheim verliehen werden soll.

 

Die Stärken

Oft hört man Trainer jammern, sie hätten nicht genug gute Außenverteidiger oder kaum wär könne das gut spielen. Umso erstaunlicher, dass es in Rumänien einen 17-Jährigen gibt, der das richtig gut macht. Durch seine taktischen Kenntnisse und seine hohe Laufbereitschaft bringt Manea einige Eigenschaften eines modernen Außenverteidigers mit. Manchmal fehlt es Manea zwar noch am Maß zwischen Defensive und Offensive, doch mit der Zeit und der Erfahrung die er sammelt wird sich dieses Problem sicher lösen. Zudem ist es heutzutage ohnehin selten, dass Spieler auf der Außenverteidiger-Position ihre Profikarriere starten. Viele werden dahingehend „umgeschult“, gelernte Außenverteidiger sieht man nur sehr wenige. Manea gilt hier als Ausnahme und kann womöglich dadurch einen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten haben.

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