In der Serie „Die größten Talente“ werden die unterschiedlichsten Talente aus den verschiedensten Regionen der Erde unter die Lupe genommen. Damit diese auch im deutschsprachigen Raum einen höheren Bekanntheitsgrad erhalten, aber auch der breiten Masse schon bekannte Talente werden in dieser Serie ihren Platz erhalten.
In der heutigen Ausgabe blicken wir auf:
Mario Pasalic – 19 Jahre – Kroatien – HNK Hajduk Split
Valmir Berisha – 17 Jahre – Schweden – AS Roma
Adam Mitchell – 17 Jahre – Neuseeland – Wanderers SC
Mario Pasalic
Die Karriere
Der in Mainz geborene Kroate Mario Pasalic durchlief den gesamten Nachwuchsbereich von Hajduk Split und schaffte im April 2013 den Sprung zur Profi-Truppe. Und nur wenige Tage später debütierte er auch für die Kampfmannschaft des Traditionsclubs in der ersten kroatischen Liga. Vier Monate später ließ er auch sein erstes Tor beim 5:1-Auswärtssieg über den NK Zadar folgen. Seinen ersten und bisher wohl wichtigsten Doppelpack erzielte er am 14.September des letzten Jahres. Im ewigen Duell zwischen Hajduk Split und Dinamo Zagreb schoss der junge Mario Pasalic seinen Verein zu einem 2:0-Heimsieg. Den Assist für sein 2.Tor das er nach einer Ecke erzielte kam übrigens vom Österreicher Haris Bukva. Dass solche Talente auch in den diversen Juniorennationalteams Einsätze haben ist fast selbstverständlich. Für Kroatiens U16 spielte Pasalic zwei Mal, für die U17 zehn Mal und erzielte dabei zwei Treffer und zudem hat er mittlerweile auch ein Tor in drei Spielen für die kroatische U19-Auswahl zu Buche stehen. Fakt ist, mit neun Saisontoren in 21 Spielen machte der 19-jährige zentrale Mittelfeldspieler schon auf sich aufmerksam. International dürften sich bereits die ganz großen um das Supertalent bemühen. So hört man von kroatischen Experten, dass Pasalic schon ganz oben auf der Wunschliste von Chelsea steht und eine Unterschrift in London womöglich nur mehr eine Zeitfrage sein könnte. Ausgerechnet heute steht das nächste Duell gegen Dinamo an und es ist die Möglichkeit für Pasalic wieder groß aufzuzeigen. Ebenso gibt es in Kroatien auch die Vergleiche zwischen Dinamo-Talent Alen Halilovic und Hajduk-Youngster Mario Pasalic, auch in solchen Spielen wird sich zeigen wer in diesem Privat-Duell die Oberhand behält.
Die Stärken
Pasalic fällt wohl in die Kategorie der „Box-to-Box“-Spieler die sowohl hinten da sind, wenn es darum geht einen Zweikampf zu gewinnen, als auch in der Offensive brandgefährlich werden. Das ist jedoch mit viel Laufarbeit verbunden, die den junge Kroaten auszeichnet. Seine tolle Tosausbeute lässt natürlich auch daraufschließen, dass Pasalic abschlussstark und torgefährlich ist. Damit es dazu kommt braucht man aber auch eine gewisse Dynamik und gute technische Fähigkeiten, die der Youngster mitbringt. Sein Zug zum Tor unterstützt ihn dahingehend auch noch und ist wohl entscheidend dafür, dass es bei Pasalic so gut läuft. Verbessern könnte sich Pasalic noch körperlich , obwohl er mit 1,86 m eher zu den größeren Spielern gehört, fehlt ihm noch etwas die Robustheit. Außerdem muss er mit der Zeit auch noch seine Übersicht verbessern um in Zukunft auch für Pässe in die Schnittstellen bekannt zu werden. Vom Spielstil her, meinen kroatische Experten, wäre er mit Claudio Marchisio von Juventus Turin vergleichbar.
Valmir Berisha
Die Karriere
Der 17-jährige Mittelstürmer Valmir Berisha von AS Roma zählt derzeit zu den größten Fußballhoffnungen der Schweden. Ursprünglich stammt die Familie von Berisha aus Albanien, jedoch läuft der Youngster derzeit für die schwedischen Nachwuchsnationalteams auf. Bei seinem Heimatverein Halmstads BK, spielte er sehr erfolgreich in der U19 und erzielte 24 Tore in 31 Spielen und lieferte zudem noch zahlreiche Assists. Dem zufolge wurde er auch in das schwedische U17-Nationalteam einberufen, welches sich für die U17-Europameisterschaft in der Slowakei qualifizierte. Zwar konnte er bereits im Vorfeld des U17-EM ein paar Tore für das U17-Team erzielen, bei der EM gelang ihm aber keines. Trotzdem qualifizierten sich die Schweden für die U17-WM, die dann zur große Sternstunde des Valmir Berisha wurde. Mit sieben Toren in ebenso vielen Spielen schoss der 1,79 Meter große Stürmer sein Land zum dritten Platz in diesem Turnier. Nun gab es auch eine Liste prominenter Interessenten. Bei seinem Heimatverein schaffte er zwar den Sprung in die U21, für die er ein paar Spiele machte. Wenig später wechselte er dann für rund 500.000 Euro zum AS Roma nach Italien. Dort soll er vorerst in der zweiten Mannschaft aufgebaut werden und Spielpraxis in Italien sammeln. Ganz schlecht funktioniert das auch bisher nicht, denn Berisha spielte bereits vier Mal von Beginn an und erzielte auch schon seinen ersten Treffer in der italienischen Primavera Girona C. Neben dem AS Roma sollen auch Werder Bremen, Hannover 96, Borussia Mönchengladbach und der FC Liverpool am schwedischen Sturmtalent interessiert gewesen sein.
Die Stärken
Der Linksfuß ist sicher nicht der starre Mittelstürmer, der seinen Bewegungsradius auf den gegnerischen Strafraum beschränkt. Berisha selbst verrichtet viel Laufarbeit und ist wie man an seinen Statistiken erkennen kann, torgefährlich und auch abschlussstark. Technisch hat Berisha auch eine sehr gute Veranlagung und kann schon mal den einen oder anderen Gegenspieler im Eins-gegen-Eins aussteigen lassen. Seine größten Stärke ist aber wohl sein Torinstikt, da er seine Laufwege meist genau so auslegt, dass er vor den Verteidigern an den Ball kommt und immer dort steht wo der Ball hinkommt. Eine Eigenschaft die man entweder hat oder eben nicht, Berisha scheint diese zu besitzen und konnte bei der U17-WM mit einem Tor mit der Ferse auch im Netz große Aufmerksamkeit erregen. Mit 17 Jahren ist auch er natürlich noch kein fertiger Spieler, in seiner Zweikampfführung muss er sich noch verbessern, ebenso kann er sich sicher noch mehr ins Spiel einbinden um so eine Art spielender Stürmer mit Führungsqualitäten, wie es ein Zlatan Ibrahimovic praktiziert, zu werden. Mit diesem wird Berisha auch bereits verglichen, doch bis dorthin ist es auch für das schwedische Toptalent noch ein weiter Weg.
Adam Mitchell
Die Karriere
Ein No-Name im Fußballgeschäft zu sein, muss nicht immer negativ sein. Ein solcher No-Name ist auf alle Fälle Adam Mitchell aus Neuseeland, den wohl nur die allerwenigsten Fußballfans außerhalb Neuseelands kennen. In Neuseeland muss dieser Mann aber vielen ein Begriff sein. 17 Jahre jung und bereits Kapitän bei einem Erstligisten, dem Wanderers Sport Club. Neben seinem Verein führte er auch das neuseeländische U17-Nationalteam acht Mal in Bewerbsspielen als Kapitän aufs Feld. Der Wanderers SC besteht durchwegs aus einheimischen Talenten zwischen 17 und 19 Jahren, wodurch man womöglich zur jüngsten Erstliga-Mannschaft der Welt wurde. Dass man dadurch auf Erfolg verzichten muss, ist zwar nicht von vorne herein klar, in diesem Fall sieht das Ganze dann aber eher schon danach aus. Derzeit befindet sich der Wanderers SC auf dem achten Platz. Der Verein wurde überhaupt erst im Jahr 2013 gegründet und spielt im North Harbour Stadium das rund 25.000 Plätze hat. Der Verein soll junge Spielern die Möglichkeit geben, in Neuseeland erstklassig zu spielen und sich für bessere Teams im Inn- und Ausland zu empfehlen. Im Falle Mitchell scheint das zu funktionieren.
Die Stärken
Der Innenverteidiger ist zwar „nur“ 1,84 m groß kann aber durch sein gutes Stellungsspiel, wiedrum einiges an fehlender körperlicher Mittel kompensieren. Ein robustes Zweikampfverhalten und Führungsqualitäten machen ihn zu einem jungen aber dennoch souveränen Abwehrchef. Auch ein Tor konnte er in seine bislang zwölf Einsätzen schon erzielen, allesamt von Beginn an durchgespielt. Noch gibt es zwar keine namhaften Interessenten aber ein Wechsel zu einem neuseeländischen Topklub könnte das Abwehrtalent in seiner Karriere dennoch weiterbringen, denn obwohl sein Team sportlich noch nicht so stark unterwegs ist, gibt es den einen oder anderen Spieler dem die neuseeländischen Experten durchaus etwas mehr zutrauen und dazu gehört eben auch Kapitän Adam Mitchell.
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